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SchiRiWie kann man (Jugend-)Schiedsrichter werden?

Wir, das sind Thomas Wilden und Lars Langanki, sind auf die Idee gekommen, Schiedsrichter zu werden. Wir beide verbringen relativ viel Zeit mit Fußball.

Entweder wir spielen selbst, schauen Fußballübertragungen im Fernsehen und selbst im Internet spielen wir Fußball mit anderen. Aber uns fehlte da noch etwas. Und dabei ging es nicht darum, dass wir das auch noch machen wollten, um unsere Sammlung komplett zu machen. Nein, es hat uns einfach gereizt.

Als Schiedsrichter benötigt man so etwas wie einen Heimatverein, dem man zugeordnet wird. Also sind wir beide zum Dieter als Jugendleiter gegangen und haben ihm von unserer Idee erzählt. Der war sofort bereit unsere Absicht zu unterstützen und auch Thomas aufzunehmen. Er hatte bis vor kurzem noch in Oberdrees gespielt. Damit war er aber nicht so glücklich und hat das aktive Spielen an den Nagel gehängt. Als nächstes haben wir zum lokalen Schiedsrichterverband (www. http://bonn.fvm.de/1674.html) Kontakt aufgenommen und uns angemeldet. Dort wurde unsere Absicht auch willkommen geheißen.

Um Schiedsrichter werden zu können muss man einen Wochenend- Lehrgang besuchen, der insgesamt 30 Stunden umfasst (Freitag Abend+Samstag+Sonntag). Der Lehr gang fand für uns und noch 12 Jugendliche (auch Mädchen waren dabei!) in Euskirchen statt. Durch die relative Nähe wollte man uns Jugendlichen die Teilnahme am Lehrgang erleichtern.

Zunächst werden einem durch Vorträge erfahrener Schiedsrichter die Regeln vermittelt. Es werden typische Spielsituationen gemeinsam durchgesprochen und die richtigen Reaktionen erklärt. Am letzten Tag des Lehrganges wurden wir mündlich und schriftlich durch einen Verbandsschiedsrichter geprüft. Beim mündlichen Teil werden einem zwei Fragen gestellt. Hat man zuvor etwas aufgepasst, so stellt die Beantwortung keine großen Probleme dar, denn es sind genau die Fragen, die zuvor auch der Gruppe im Unterricht gestellt wurden. Gleiches galt auch für den schriftlichen Test Somit war dieser Test relativ einfach. Um ihn zu bestehen musste man 30 Fragen beantworten und von 60 möglichen Punkten mindestens 50 erreichen. So brachte eine Frage 2 Punkte, wenn man sie komplett richtig hatte. Wenn man eine Frage nur teilweise richtig hatte, erhielt man nur einen Punkt. Ich hatte bei diesem Test insgesamt 55 Punkte, mein Freund Thomas sogar 58, wodurch wir beide bestanden haben.

Nun kam der SV Wormersdorf als unser Fußballverein wieder ins Spiel. Sobald man diesen Test bestanden hat, erhält man eine Ausrüstung von seinem Verein, bei dem man als Schiedsrichter gemeldet ist. Jeder Verein muss eine gewisse Anzahl von Schiedsrichter haben, sonst wird ihm eine Ordnungsgeld auferlegt.

Nachdem wir unsere Ausrüstung bestehend aus Trikot, Hose und Stutzen erhalten haben, wird man von einem Vertreter des Kreisfußballverbandes zu geeigneten Spielen eingeteilt. Bei den ersten 5 Spielen erhält man zur Unterstützung einen erfahrenen Schiedsrichter, der einem hilft in den „Schiedsrichterrhythmus“ zu finden und einem Verbesserungstipps gibt.

So haben wir bereits einige Spiele geleitet und gelernt, dass Schiedsrichter zu sein, mehr bedeutet als körperlich fit zu sein und die Regeln zu kennen. Von einem werden Aufmerksamkeit und Konzentration über die gesamte Spielzeit verlangt und das ganz anders als wenn man selbst spielt oder einfach nur zuschaut. Übrigens reizt uns diese Herausforderung immer noch und wir haben unsere Entscheidung bis heute nicht bereut.

Sollte dieser Artikel auch andere Jugendliche ermuntern, so würden wir uns freuen und sie gerne in die Gemeinschaft der Schiedsrichter aufnehmen. Ach übrigens, ich vergaß noch etwas Besonderes. Als (Jugend-)Fußballschiedsrichter hat man im Rahmen der „freien Kapazitäten“ freien Eintritt zu Fußballspielen. Das gilt auch für Spiele der Bundesliga. Diese Möglichkeit haben wir beide bis jetzt noch nicht genutzt, wollen sie aber unbedingt ich nächster Zeit nutzen.

(Bericht: Lars Langanki)

SchiRi Lehrgang
Die Juniorenschiedsrichter (Juli 2012)

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